Stadt Königswinter Tourinfo
Viel Spaß beim Entdecken!
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Bild: Darstellung von Römerstraßen in der „Tabula Peutingeriana“ (Ausgabe von Konrad Miller 1887 nach einer mittelalterlichen Kopie einer römischen Straßenkarte aus der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts)
Die Römer besiedelten das Gebiet des Mittelrheins bis etwa 440 n. Chr., um das römische Reich weiter gen Norden auszuweiten. Zu Transportzwecken nutzten sie nicht nur den Fluss, sondern bauten auch wichtige Verbindungen an Land aus. Allen voran die Römische Rheintalstraße, die heutige Bundesstraße B9 zwischen Bonn und Remagen. Als Langstreckenverbindung angelegt, führte sie von Mailand über die Alpen nach Köln und weiter bis an die Nordsee. An ihrem Weg lagen römische Städte und Siedlungen.
Bild: Darstellung Limesverlauf zwischen Köln und Remagen
In der römischen Provinz Niedergermanien verlief entlang des Rheins der Niedergermanische Limes auf 385 Kilometern Länge. Er sollte die Grenze gegenüber dem feindlichen Germanien von Remagen bis nach Katwijk an Zee behaupten und sichern. Der breite Fluss schreckte Angreifer ab, so dass die Römer keine Wallanlagen errichten mussten. Heute gilt der Limes als Beispiel einer gemeinsamen, grenzüberschreitenden Vergangenheit. NRW, Rheinland-Pfalz sowie die Niederlande wollen ihn zum UNESCO-Welterbe erklären lassen. Weitere Infos: http://www.roemer-welt.de/Limes-Infozentrum/Limes-Region/
Bild: Napoleons Gesetzbuch, Düsseldorf 1810. Siebengebirgsmuseum / Heimatverein Siebengebirge, Königswinter
Die Eroberung der linksrheinischen Gebiete durch Napoleon brachte weitreichende Veränderungen: Das Rheinland wurde französisch und der Rhein zur Grenze. Errungenschaften der Revolution und moderne Ideen gelangten ins Rheinland. 1804 wurde der „Code Civil“ (später auch „Code Napoléon“ genannt) eingeführt, der den Bereich des Bürgerlichen Rechts regelte und bis zur Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches im Jahre 1900 im Rheinland fortwirkte.
Europa nach dem Wiener Kongress 1815, Historischer Atlas 1911
Nach der Niederlage Napoleons in der Folge der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 beriefen die Siegermächte 1814–15 den Wiener Kongress ein, um Europa im Sinne der Könige und Fürsten neu zu ordnen. Dabei fielen Westfalen und die Rheinlande dem Königreich Preußen zu. Damit war das überwiegende Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen preußisch geworden und erstmals seit dem Zerfall des Karolinger-Reiches im Mittelalter wieder politisch vereint.
Bild : Brücke vor der Zerstörung
Die Ludendorff-Brücke über den Rhein ging als „Brücke von Remagen“ in die Geschichte ein: Im Ersten Weltkrieg aus militärischen Gründen gebaut, wollte die Wehrmacht sie 1945 zerstören, um die Rheinüberquerung der Alliierten zu verhindern. Die Sprengung misslang, die Amerikaner stießen weiter vor und überquerten hier erstmals den Rhein. Am 17. März 1945 stürzte die Brücke aufgrund der Sprengversuche und heftiger Kämpfe ein. Der amerikanische Kriegsfilm „Die Brücke von Remagen“ von 1969 verhalf ihr zu weltweiter Bekanntheit.
Im auf der linken Rheinseite erhaltenen Turm der ehemaligen Brücke befindet sich das Friedensmuseum Brücke von Remagen
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Mehr zur rheinischen Geschichte und der Geschichte des Siebengebirges finden Sie im Siebengebirgsmuseum Königswinter, Kellerstraße 16
Di–Fr 14–17 Uhr, Sa 14–18 Uhr, Son 11-18 Uhr, montags geschlossen
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