Dechendenkmal

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Beschreibung

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Bild: Dr. Heinrich von Dechen, Porträt aus „Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik“, Sammlung Universitätsbibliothek Trier

Geologe, Höhlenforscher, Autor, Kartograph und Freund der Natur – Heinrich von Dechen war nicht nur ein Multitalent, er leistete auch auf vielen Gebieten Außerordentliches. 1800 in Berlin geboren, studierte er dort zur Vorbereitung auf eine Karriere im Bergamt Geologie, Mineralogie, Chemie, Physik und Bergbaukunde. Schnell machte er in beruflichen Stationen im Ruhrgebiet und Rheinland – seiner Wahlheimat – Karriere und wurde dank zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen zum Professor für Bergbaukunde ernannt.

Bild: Geognostische Karte (Ausschnitt), Heinrich von Dechen 1861

Heinrich von Dechens herausragende wissenschaftliche Bedeutung für die Geologie hat vor allem mit der Herausgabe der ersten zusammenfassenden geologischen Karten Westdeutschlands zu tun, die er zum Teil sogar selbst aufnahm. Zweifellos bildete die geologische Erforschung und Kartierung der Rheinlande und Westfalens den Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Interessen. Schon als Referendar veröffentlichte er 1825 eine „Geognostische Karte der Rheinlande“, die er jahrzehntelang erweiterte und ergänzte: Bis 1884 erstellte er dazu 35 Blätter im Maßstab 1:80.000.

Bild: Buchseite „Sammlung der Höhenmessungen in der Rheinprovinz“, von Heinrich von Dechen, in Commission bei Henry & Cohen, Bonn 1852

Auch als Herausgeber wissenschaftlicher Aufsätze und Bücher trat Heinrich von Dechen hervor: So gab er beispielsweise 1852 zwei Bände mit Erläuterungen zur „Sammlung der Höhenmessungen in der Rheinprovinz“ heraus und war von 1838 bis 1855 gemeinsam mit K.J.R. Karsten Herausgeber des Archivs für Mineralogie, Geognosie, Bergbau und Hüttenkunde. Als Autor zahlreicher Veröffentlichungen, unter anderem zum Vulkanismus in Eifel und Siebengebirge, verlieh ihm die Universität Bonn die Ehrendoktorwürde.

Bild: Ansichtskarte Dechenhöhle, um 1898, www.dechenhoehle.de

Selbst im Ruhestand setzte Heinrich von Dechen seine geologischen Forschungen fort, widmete sich aber auch Erfindungen in den Bereichen Bergbau, Eisenbahn und Wasserleitungen. Zudem engagierte er sich in gelehrten Gesellschaften, als Vereinsgründer, Berater und Stifter. An sein Leben und Werk erinnert heute nicht nur das hiesige Denkmal: Heinrich von Dechen wurde zum ersten Ehrenbürger Aachens und Namenspatron der Sauerländer Dechenhöhle sowie einiger Straßen im Rheinland. Außerdem trägt das Mineral Vondechenit seinen Namen – und seit 1935 sogar ein Mondkrater.

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Besuchen Sie die Dauerausstellung zur Geschichte des Naturschutzes in der Vorburg von Schloss Drachenburg.
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Erfahren Sie mehr zur Geschichte des Denkmal- und Naturschutzes der Region im Siebengebirgsmuseum Königswinter, Kellerstraße 16
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