Rheinallee

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Beschreibung

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Bild: Ansichtskarte Rheinpromenade 1910 (Virtuelles Brückenhofmuseum)

Wer mit dem Schiff nach Königswinter kommt, dem fallen noch heute als erstes die prachtvollen und großen Hotels entlang der Rheinpromenade ins Auge. Die meisten der imposanten Beherbergungspaläste entstanden im 19. Jahrhundert. Damals kamen viele wohlhabende Reisende zum Drachenfels – darunter auch der Hochadel und Königsfamilien. Sie suchten ein respektables Quartier und fanden es in den Hotels „Europäischer Hof“, „Berliner Hof“ oder dem „Hotel Monopol“ (heute „Hotel Loreley“), das auf der Postkarte von 1910 ins Bild ragt.

Bild: Ansichtskarte Rheinufer 1905 (Virtuelles Brückenhofmuseum)

Die Rheinallee war nicht immer ein Prachtboulevard. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Rheinufer entlang des südlichen Alleeabschnitts noch unbefestigt - wie hier auf Höhe des heutigen Wohn- und Hotelkomplex‘ Maritim erkennbar. Die Fotografie von 1867 (auf der Infotafel) zeigt den beginnenden Ausbau als Allee, während im Vordergrund rechts noch deutlich ein Werkplatz der Backofenbauer mit gelagerten Tuffsteinen erkennbar ist. Wenige Jahre später verlagerten diese Steinbetriebe ihre Werkplätze an den neu entstandenen Königswinterer Bahnhof, von wo nunmehr auch die Transporte ihres Materials starteten.

Bild: Schienenverlegung in der Rheinallee

Für den Bau der Siebengebirgsbahn entlang des Rheinufers verwandelte sich die Rheinallee Anfang des 20. Jahrhunderts jahrelang in eine Dauerbaustelle: Straßenbelag musste entfernt, Erde abgetragen und Schienen verlegt werden.

Bild: Ansichtskarte Rheinufer 1913 (Virtuelles Brückenhofmuseum)

Am 18. März 1913 wurde der neue Streckenabschnitt der Siebengebirgsbahn von Beuel nach Königswinter eröffnet. Ein Zug mit dem Zielschild „Bonn“ fährt hier gerade nahe dem Hotel „Düsseldorfer Hof“ auf der unteren Rheinallee.

Bild oben: Rheinufer 1914 (Postkarte, Virtuelles Brückenhofmuseum), Bild unten: Hochwassermarken Kellerstraße

Zur Geschichte der Rheinallee gehören Überflutungen, die das regelmäßige Rheinhochwasser noch heute mit sich bringt. Historische Hochwasser lassen sich an den Wasserstandsmarken in der Kellerstraße ablesen. Mit einem Hochwasser-Alarmplan und Notfallmaßnahmen bei entsprechenden Pegelständen schützt die Stadt ihre Einwohner: Z.B. stellt die Stadtbahnlinie 66 ab einem Pegelstand von 6,7 m ihren Betrieb ein, ab 7,60 m pendelt die Fähre zwischen Königwinter und Mehlem nicht mehr und ab 10 m Pegelstand ist es höchste Zeit für die Evakuierung der Anwohner.

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Hier erfahren Sie mehr über die Geschichte der Stadt Königswinter und des Siebengebirges Siebengebirgsmuseum Königswinter, Kellerstraße 16
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Virtuelles Brückenhofmuseum:
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