Stadt Königswinter Tourinfo
Viel Spaß beim Entdecken!
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Bild: Familiengruft Leonhart-Kurtzrock, Foto: Klaus Breuer, Bonn-Oberkassel
Mitte des 19. Jahrhunderts zog die Familie der Freiherren von Leonhart-Kurtzrock in eine der begehrtesten Wohnlagen Königswinters. Doch die im klassizistischen Landhaussstil gebaute Villa blieb nur bis 1935 in ihrem Besitz, da sich kein Nachfahr zur Übernahme fand. Die katholische Kirche trat das Erbe an und verkaufte das Anwesen 1936 an die von den Nationalsozialisten gegründete Deutsche Arbeiterfront (DAF). Übrigens: Die Familiengruft der von Leonhart-Kurtzrocks befindet sich auf dem Friedhof in Königswinter.
Bild: Villa Leonhart 2009, wikipedia / Eckhard Henkel
Die Deutsche Arbeiterfront beauftragte in Königswinter den Architekten Franz Josef Krings, die Villa in Anlehnung an den Bauhausstil umzubauen und zu erweitern. Sie sollte danach unter anderem auch als Gästehaus genutzt werden. Nutzer der Villa war unter Anderen der Leiter der DAF – Robert Ley – nebst Familie. Nach dem Krieg war die Villa von 1952 bis 1995 der Dienstsitz des Botschafters von Pakistan. Während dieser Zeit wurden auf Beschluss des Stadtrates hin im Jahr 1987 die noch aus der Nazi-Zeit stammenden Fenstergitterverzierungen in Hakenkreuzform entfernt.
Bild: Villa Leonhart 2009, wikipedia / Tohma
Nach dem Umzug der Pakistanischen Botschaft nach Berlin stand die Villa Leonhart leer, bis sie von 2008 bis 2009 von einem Gastronomen aufwändig renoviert wurde. Im öffentlich zugänglichen Park befinden sich neben einem Soldatenfriedhof und historischen Pumpenhaus auch ein Pavillon aus der Zeit um 1938.
Im Siebengebirgsmuseum Königswinter erfahren Sie mehr über die Geschichte der Stadt Königswinter und des Siebengebirges. In den Sommermonaten bietet das Museum regelmäßige Führungen, auch durch die Stadt und zum Thema „Hotels und Villen am Rhein“ an - für Gruppen auch nach Vereinbarung.
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